Volles Haus beim „Heimspiel“ von Anna Overbeck
Die künstlerischen Wirkungsstätten sind für die bekannte Anna Overbeck normalerweise in Leipzig, Wien oder in Dresden in der Semper Oper zu finden. Ihre Heimat in Wallmerod, wo sie ihre Kindheit verlebt und wo sie auch im Landesmusikgymnasium in Montabaur ihre ersten musikalischen Sporen verdiente, hat sie nie vergessen. „Ich komme gerne immer wieder hierher, es fühlt sich an wie Heimat“ so Anna Overbeck vor ihrem Auftritt im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde. Dort wartete schon eine große Fangemeinde, die alle auf den Auftritt „ihrer“ Anna folgen wollten. Für Anna Overbeck ist dieser Auftritt eine Gelegenheit ihr eigenes Programm „Ich sing für die Ver*rückten – eine Hommage an das Anders*sein“ vorzustellen. Dabei spielt es für sie keine Rolle, ob sie sich mehreren hundert Fans gegenübersieht, oder eher einem kleinen Rahmen, so wie in Wallmerod.
„Je intimer um so schöner“. Corona war für sie Zeitraum, dieses Programm zusammenzustellen. Ein Programm das gespickt ist mit unzähligen Figuren des täglichen Alltags. Musikalisch macht sie mit ihrer wunderschönen Stimme eine Reise durch die unterschiedlichsten Stilarten und setzt Kontraste mit Pop gegen Operette, wandelt vom Hardrock hin zu Blues um dann sogar beim „La vie en rose“ von Edith Piaf nicht um eine Zugabe herumkam. Bevor jedoch das Publikum zu seinem Recht kam, ging es darum „für die seitlich umgeknickten“ für „die an den Imbissbuden hängenden Menschen“ zu singen. Es ging von einer Außenseiterin von einem hoffnungsvollen Fall zu anderen bis hin zu einer Frau, die dem Alkohol zugeneigt ist. Neben ihrer wunderschönen, ausdrucksvollen Stimme brillierte Anna Overbeck durch ihr ausgeprägtes Mimen- und Theaterspiel. Innerhalb weniger Minuten schlüpfte sie in die Rolle des verführerischen Vamps, um Sekunden später mit Hadbanger-Rock „ihr“ Publikum zu begeistern und am Ende noch das Publikum mitzureißen „mit einem Potpourri von dem was ich bin oder sein möchte“ oder der Zugabe mit „La vie en rose“. (kdh).
