Hilfe für Asylbewerber in der Verbandsgemeinde Wallmerod

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

Runder Tisch „Flüchtlingshilfe“ tagte im Rathaus, Ehrenamtliche für Deutschkurse gesucht

Zu einem runden Tisch hatte Bürgermeister Klaus Lütkefedder eingeladen, um die Situation der Asylbewerber im Bereich der Verbandsgemeinde Wallmerod zu erörtern. Neben Vertretern der Kirchen nahmen auch die Schulleiter der Schulen aus der Verbandsgemeinde teil, die derzeit von Kindern aus Flüchtlingsfamilien besucht werden. Sehr schnell waren sich alle Teilnehmer einig, dass das Erlernen der deutschen Sprache der Schlüssel für alle Hilfsangebote sei. Daher werden ehrenamtlich tätige Personen gesucht, die insbesondere den Flüchtlingskindern Deutsch beibringen und bei den Hausaufgaben helfen.

„Die Zahl der Asylbewerber im Bereich der Verbandsgemeinde hat sich innerhalb eines Jahres fast verdreifacht,“ erklärte Bürgermeister Klaus Lütkefedder, „dies bedeutet, dass auch ein höherer Aufwand an Betreuung notwendig ist.“ Der zuständige Sachbearbeiter der Verbandsgemeinde, Dieter Ehinger, erläuterte die Situation anhand von Zahlen und konkreten Beispielen. Ehinger führte aus, dass die Verwaltung die Rahmenbedingungen schaffen würde, wie zum Beispiel die Bereitstellung der Wohnungen. Für andere notwendige Aufgaben fehlen jedoch oft die Mittel und auch das Personal. Hier ist besonders an Hilfen im Alltag gedacht, die die Flüchtlinge benötigen. Das kann die Hausaufgabenhilfe für Kinder sein oder die Begleitung Erwachsener bei Arztbesuchen oder Behördengängen. Meinrad Kress von der katholischen Kirche betonte, dass es in den Pfarrgemeinden Caritasausschüsse gebe, die sich dieser Aufgaben gerne annehmen würden. Auch von Seiten der evangelischen Kirche signalisierte Pfarrerin Heike Meissner ihre Bereitschaft die Flüchtlinge, insbesondere die Neuankömmlinge zu unterstützen. Für sie gilt es, sie mit den deutschen Gegebenheiten vertraut zu machen. Ihnen zu sagen wo sie was einkaufen können, zum Beispiel bei den „Tafeln“ in Montabaur oder Westerburg. Oder wo sie Hilfe bei Krankheit oder sonstigen Problemen finden können. „Es ist aber auch wichtig ihnen zu erklären wie bei uns die Mülltrennung funktioniert, oder so banale Dinge zu zeigen, wie öffentliche Verkehrsmittel funktionieren, ab wo und wann die Busse abfahren.“ ergänzte Ehinger aus seinen Erfahrungen.

Eines der größten Probleme stellen die Sprachbarrieren dar. Hier will man noch mehr Sprachkurse anbieten, damit Kinder und Erwachsene die deutsche Sprache erlernen. Die Bereitschaft der Schulen ist da sehr stark. „Die Kinder mit Schulmaterial auszustatten wie Schulranzen, Hefte oder Stifte ist kein Problem“ sagte Anja Poseck die Leiterin der Erich-Kästner-Schule in Hundsangen. „Es fehlt jedoch an Hausaufgabenhilfen und Betreuung.“ In Hundsangen wurde in der Vergangenheit ehrenamtlich ein Sprachkurs für Kinder angeboten. Diese Kurse müssen jedoch immer wieder neu angeboten werden, da immer wieder neue Asylbewerber hinzukommen.

Unter den Flüchtlingen sind auch viele Einzelpersonen, meist junge Männer die eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung suchen. Hier sind in erster Linie Sportvereine aufgerufen auf die Männer zu zugehen, und sie beispielsweise einzuladen beim Fußballspielen mit zu machen. Die Teilnehmer des runden Tisches waren sich einig, dass man mit ehrenamtlichem Engagement viel für die Flüchtlinge tun kann. Daher appellieren die Teilnehmer an alle Bürger sich hier helfend einzusetzen. Wer sich eine Betreuung von Asylbewerbern zutraut und gerne tätig werden will, wende sich bitte an die Vertreter der Kirchen oder an die Verbandsgemeindeverwaltung, Herrn Ehinger, Tel. 06435/508221.
foerderer

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