Aktionsprogramm „Energie 2020“
„Energiesparen hoch drei“ in der VG Wallmerod. Erste Brennstoffzelle im Westerwald kommt im Rathaus zum Einsatz
Gemeinsam mit den Kooperationspartnern KEVAG und Gasversorgung Westerwald und unter Beteiligung der Transferstelle für Rationelle und Regenerative Energienutzung (TSB) der Fachhochschule Bingen sowie dem beauftragten Ingenieurbüro Wolf aus Oberlahr wurden die Optimierungspotenziale für die Heizungsanlage des Rathaus der Verbandsgemeinde Wallmerod ermittelt und nunmehr schrittweise umgesetzt.
Es wird ein höchst innovatives Konzept zum Tragen kommen, das in dieser Kombination einmalig in Rheinland-Pfalz und wahrscheinlich darüber hinaus ist.
„Wir werden eine intelligente Kombination bewährter und neuer Technologien realisieren, um eine maximale Effizienz zu erzielen.“ sagte Bürgermeister Klaus Lütkefedder bei der Vorstellung des Konzeptes im Verbandsgemeinderat.“ In wenigen Wochen wird hier in der Verbandsgemeinde die erste Brennstoffzelle im Westerwald zum Einsatz kommen und ganzjährig Strom produzieren. Dieser wird selbst verbraucht, vorrangig für die Klimatisierung des Rechner- und Serverraums.“
Die Abwärme der Brennstoffzelle wird zur Vorwärmung der Ansaugluft für eine Gas-Luft-Wärmepumpe genutzt, so dass diese einen noch besseren Wirkungsgrad erreicht. Für Spitzenlasten wird eine Kaskade aus zwei Gasbrennwertkesseln zur Verfügung stehen. Dadurch wird die installierte Heizleistung fast halbiert, es werden Einsparungen von rund 50 % erwartet.
„Mit der ersten Brennstoffzelle im Westerwald, der optimierten Wärmerückgewinnung und einer maximalen Effizienz wird hier im Rathaus sozusagen „Energiesparen hoch drei“ betrieben.“ fasste Lütkefedder das Projekt zusammen.
Die Ausschreibungen für den Heizungsbau und die Steuerung laufen derzeit. Die Aufträge werden Ende Januar vergeben. Die Bestellung der Brennstoffzelle erfolgt in den nächsten Tagen. Im Frühjahr wird die Anlage dann in Betrieb gehen.