Im „Reich der Sinne“ auf Abenteuertour

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

Wallmeroder Kids genossen kurzweilige Ferienfreizeit in der Heimat

Wallmeroder Kids genossen kurzweilige Ferienfreizeit in der HeimatIm Jahr 2007 startete die Verbandsgemeinde Wallmerod ihr Angebot in Sachen Ferienbetreuung. Diesmal begaben sich die 93 teilnehmenden Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Jugendpflegerin Marion Schmidtke und ihrem 16-köpfigen Team ins „Reich der Sinne“, wo viele Abenteuer, Bastelangebote und Überraschungen für Spaß und Kurzweil sorgten.

In den vergangenen zwei Wochen bot die Verbandsgemeinde in Kooperation mit dem Schützenverein „Tell“ aus Hundsangen und der Sportjugend Rheinland-Pfalz Kindern und Jugendlichen aus der Verbandsgemeinde Wallmerod ein interessantes und abwechslungsreiches Freizeitangebot an. Die positive Resonanz der jungen Teilnehmer macht deutlich: hier ist von Langeweile keine Spur.

„Die Kinder können ab 8 Uhr gebracht werden“, berichtet Jugendpflegerin Marion Schmidtke. Wenn es aus beruflichen oder privaten Gründen mal nicht so pünktlich geht, dann sei das auch kein Problem. Kernzeit der Freizeit ist von 9 bis 16 Uhr. Nach dem gemeinsamen Morgenkreis sind Action, Spaß und Spiel angesagt. Dazu gehören Ausflüge, Wanderungen, freies Spielen im Wald, Kletternetz, Riesenschaukel und viele kreative Angebote. „Malen ist der Renner“ berichtet Schmidtke. Sämtliche Materialien finden Verwendung. Das wird auch beim großen Wandteppich deutlich, den die jungen Teilnehmer in den ersten Tagen ihrer Ferienbetreuung anfertigten. Über Tage hinweg sammelten sie Naturmaterialien in der Umgebung des Schützenhauses von Hundsangen, wo die Freizeit stattfindet. Eine Abordnung der Gruppe überreichte dieses Erinnerungsgeschenk VG-Bürgermeister Klaus Lütkefedder, der sich darüber sichtlich freute und das bunte Schmuckstück im Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes zu einem Hingucker werden ließ. Auch die Kindergärten in Meudt und Berod dürfen sich über liebevoll gebastelte Geschenke in Form von Fühlturm und -wand freuen.

Die jungen Teilnehmer der Freizeitbetreuung sind allesamt Schüler der 1. bis 6. Klasse und wohnen in der Verbandsgemeinde Wallmerod. Eine Ausnahme bildet Enrico Meike aus Girod. Er besucht die Ganztagsschule in Meudt und ist somit der erste Nutznießer eines erweiterten Angebotes. Die meiste Zeit wird rund um das Vereinsheim des Schützenvereins Hundsangen erbracht, der sein Gelände für die Aktion zur Verfügung stellt.

Von Anfang an dabei sind Josephine Marschall (Hundsangen), Gina Rörig (Obererbach), Niklas Wallendorf (Meudt-Dahlem) und Dana Wendel (Oberahr). Mit Begeisterung erzählen sie von den tollen Tagesausflügen, die sie bereits zusammen unternommen haben und die das Organisationsteam jedes Jahr passend zum jeweiligen Thema wählt. Dazu gehörten die Karl-May-Festspiele in Elspe, die Nibelungenstadt Worms, ein Besuch im Zoo Neuwied und der Geysir in Andernach. Diesmal erkundete die Gruppe den Barfußpfad in Bad Sobernheim.

Da die Vier nach den Sommerferien die 7. Klasse besuchen, werden sie im kommenden Jahr („leider!“) nicht mehr dabei sein können. Abschied nehmen heißt es auch für Felix Horbach aus Dreikirchen, den man im Hinblick auf das recht junge Team schon als Senior-Betreuer bezeichnen kann. Aus beruflichen Gründen wird er die ehrenamtliche Tätigkeit in diesem Umfang nicht mehr ausüben können. Seine Urlaubstage opferte auch Dennis Breitzke aus Oberahr, der ebenso wie die übrigen Betreuer mit Eifer bei der Sache ist. Dazu gehört auch Laura Mallm aus Hundsangen. Die 16-Jährige ist die erste Betreuerin, die schon als Teilnehmerin mit von der Partie war. Adina Lindemann aus Kuhnhöfen wäre gerne von Anfang an mit dabei gewesen. Doch eine schwere Krankheit machte statt erholsamer Ferien mit Freunden einen längeren Krankenhausaufenthalt erforderlich. Doch bereits ein Jahr später konnte sie am Angebot „Ferien vor Ort“ teilnehmen und so in ein unbeschwertes Leben zurückfinden. „Unsere Tochter wurde liebevoll und fürsorglich betreut. Alle Besonderheiten ihrer Therapie, auch unter Chemo, wurden aufs Genaueste berücksichtigt. 'Ferien am Ort' mit Frau Schmidtke bedeutet Außerordentlichstes mit Herz leisten, Kinderlachen in Gesichter zaubern und beste Fürsorge auch für Kinder mit Herausforderungen“, lobt die Mutter von Adina das besondere Engagement der Jugendpflegerin und ihres Teams.

Die Werbung für die Ferienbetreuung beschränkt sich auf einen Bericht im Mitteilungsblatt der VG und eine Ankündigung auf der Homepage von „vg4me“, die vor einem Jahr ins Netz ging und reichlich Informationen rund um das Jugendprogramm in der Verbandsgemeinde bietet. Ebenso wie viele andere Neulinge, so wurden auch die Zwillinge Merlin und Michel Enderd aus Bilkheim von der „Mund zu Mund Propaganda“ überzeugt. Schließlich ist ihr großer Bruder bereits im dritten Jahr dabei.

„Da sich die Zuschusskriterien geändert haben, mussten wir auch die Preise anpassen“, ist von Schmidtke zu erfahren. Doch im Unkostenbeitrag von 100 Euro für das erste Kind und 30 Euro für jedes weitere sind die komplette Verpflegung, Buskosten, Eintrittgelder etc. enthalten. Für das leibliche Wohl sorgt zum größten Teil die Küche des Altenpflegeheims Hildegard von Bingen in Wallmerod. Zusätzlich gibt es noch frisches Obst, Kuchen oder auch einmal was Süßes. So wie beim Besuch von VG-Bürgermeister Lütkefedder, der die Kids mit einer großen Kiste Eis überraschte.

In den Genuss einer besonderen Überraschung kamen auch die neuen Aufsichtskräfte, die sich einer feucht-fröhlichen „Betreuertaufe“ stellen mussten. „Diese mittlerweile feste Tradition ist im ersten Jahr aus Wasserspielen entstanden und die Geheimhaltung um dieses Ritual wird groß geschrieben“, berichtet die Jugendpflegerin lächelnd.

Unternimmt die rund 100-köpfige Gruppe einen Ausflug, dann schlüpfen alle in einheitliche T-Shirts. Diese stellte wieder die Sportjugend Rheinland-Pfalz kostenlos zur Verfügung. In diesem Jahr ist die Farbe grün. „Zusammen mit den gelben Kappen, die außen mit Vornamen und innen vorsorglich mit Handy-Nummer versehen sind, fallen uns unsere Sprösslinge sofort ins Auge und keiner geht verloren“, so die Jugendpflegerin. Ihrem Ideenreichtum ist es zu verdanken, dass die Freizeit jedes Jahr auf äußerst positive Resonanz stößt. Auch wenn sich die diesjährige Freizeit gerade erst dem Ende neigt, so stehe schon jetzt halbwegs der Plan fürs nächste Jahr fest. Auch dann wird eine gemeinsame Nacht mit Zeltlager und Lagerfeuer für einen krönenden Abschluss sorgen.

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