VG Wallmerod ernennt örtliche Flüchtlingskoordinatoren

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

Struktur der Flüchtlingshilfe wird ausgebaut. Weiterhin Bedarf an Wohnungen.

Die Betreuung der Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde Wallmerod wird strukturell weiter verbessert. Dazu wurden im Sitzungssaal des Rathauses Flüchtlingskoordinatoren für die Ortsgemeinden ernannt, in denen bereits Asylsuchende untergebracht sind. Die ehrenamtlich tätigen Personen stehen zukünftig als Ansprechperson für Flüchtlinge, aber auch für Bürgerinnen und Bürger der einzelnen Orte zur Verfügung. Das Tätigkeitsfeld für die Koordinatoren besteht aus dem Informationsaustausch, der Bildung eines Helfernetzwerkes, der Unterstützung bei der Wohnungssuche und der Begleitung nach der Anerkennung.

Fluechtlingskoordinatoren 2016

Verbandsbürgermeister Klaus Lütkefedder gab im Sitzungssaal zunächst einen Überblick über den derzeitigen Stand. Demnach erfolgt die Verteilung der Asylanten auf die Bundesländer nach dem sog. „Königsteiner Schlüssel“. Auf Rheinland-Pfalz entfallen 4,8 % der registrierten Asylbewerber, davon übernimmt der Westerwaldkreis rund 5 % von denen wiederum 7 – 8 % ist der Verbandsgemeinde Wallmerod unterzubringen sind. Nach dieser Aufteilung muss die Verbandsgemeinde Wallmerod bei bundesweit einer Million Flüchtlinge etwa 180 aufnehmen. Derzeit sind 171 Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde untergebracht, davon 100 Personen im Familienverband und 71 Einzelpersonen. Da mit weiter steigenden Flüchtlingszahlen gerechnet wird, wies der Rathauschef auf den laufenden Bedarf an Wohnungen hin.

Hauptaufgaben der Verwaltung seien die Unterbringung und die Gewährung von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Aber auch die Integration sei ein Bereich, in dem sich die Verbandsgemeinde engagiert. Dazu erfolgt schrittweise eine enge Verzahnung zwischen Verwaltungsmitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern.

Verwaltungsseitig habe die Verbandsgemeinde in den letzten Monaten personell aufgestockt, so dass für diese Aufgabe nunmehr ein Verwaltungsteam bereit steht mit Dieter Ehinger und Sebastian Dillmann (Sachbearbeitung), Jörg Podlinski (Außendienst), Marion Schmidtke (Jugendpflege), Thomas Wolf (Abteilungsleiter) und Tanja Mallm (Backoffice). Zusätzlich wird das Gebäudemanagement bedarfsbezogen eingebunden.

Schon seit 2014 existiert zudem ein „runder Tisch“, wo immer wieder gemeinsam mit Vertretern aus den Kirchen und weiteren ehrenamtlichen Helfern Optimierungsmöglichkeiten in der Flüchtlingshilfe erörtert werden, wie Klaus Lütkefedder erläuterte.

In einem „erweiterten runden Tisch“ wurde im November eine schlagkräftige Struktur abgestimmt. Neben den Mitgliedern des Verwaltungsteams nahmen rund 60 Ehrenamtliche daran teil. Zur Umsetzung dieser Überlegungen, erfolgte nun die Bestellung und Einweisung der örtlichen Flüchtlingskoordinatoren in ihre Aufgaben. Diese können auch in der Gemeinde weitere Helfer einbinden, die dann bei ihren Einsätzen ebenfalls über die Verbandsgemeinde versichert sind.

„Die Koordinatoren sind die Menschen, die vor Ort die Zügel in die Hand nehmen und die Kutsche steuern“ fasste Abteilungsleiter Thomas Wolf die Aufgaben der Flüchtlingskoordinatoren zusammen, ehe er die Arbeit weiter aufschlüsselte. Wie Thomas Wolf anmerkte, ist Begleitung auch nach der Anerkennung von Flüchtlingen besonders wichtig, da diese Personen ansonsten aus dem Raster fallen und auf sich gestellt sind. Hilfe sei beispielsweise bei der Suche nach einer Wohnung und der Begleitung bei Behördengängen wie Jobcenter oder Arbeitsagentur dauerhaft erforderlich.

Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten die Flüchtlingskoordinatoren ihre Ernennungsurkunden. Für die 21 Orte der Verbandsgemeinde sind derzeit 12 Flüchtlingskoordinatoren benannt. Die Urkunden gingen an Karl-Heinz Mielich (Bilkheim), Lioba Spreckelmeier (Berod), Ansgar Balkenhohl (Ettinghausen), Rainer Kloft (Hahn am See), Christof Kegler (Herschbach (Oww.)), Andreas Fasel (Meudt), Michael Schmitz (Oberahr), Bruno Schneider (Obererbach), Louisa Krekel (Salz), Ursula Kingen (Steinefrenz), Beatrix Dehio (Wallmerod) und Franz-Bernhard Zeis (Zehnhausen b. W.). In Hundsangen wie in Niederahr werden schon Gespräche geführt, um geeignete Person zu finden. „In Orten, in denen kein Flüchtling untergebracht ist, besteht derzeit kein Bedarf“ so Klaus Lütkefedder. Sofern sich das ändert, sollen hier ebenfalls Koordinatoren gesucht werden. kdh

foerderer

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