Mobil sein bis ins hohe Alter

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

npw Senioren mobs wocheDer demografische Wandel ist inzwischen Thema für viele Gemeinden und Vereine. Die Menschen werden immer älter. Die Verbandsgemeinde Wallmerod veranstaltet deswegen eine „Mobilitätswoche für Senioren“

Ein Trend, der sich in der Verbandsgemeinde Wallmerod auch an Hand von Zahlen belegen lässt. Im Moment leben 2600 Menschen in der Verbandsgemeinde, die 65 Jahre und älter sind. Diese Zahl wird sich nach Auskunft von Verbandsbürgermeister Klaus Lütkefedder bis 2030 auf 3900 Personen steigern. Mobil bleiben und mobil sein ist dabei eines der wichtigsten Anliegen für Seniorinnen und Senioren, die auf dem Land wohnen. Dies ist eine der Erkenntnisse aus der repräsentativen „Bürgerumfrage 55+“, der man sich nun vonseiten der Verbandsgemeinden angenommen und die „Mobilitätswoche für Senioren“ ins Leben gerufen hat. Eingeladen wurde zum Auftakt in die Gangolfushalle unter dem Motto „Selbst fährt die Frau/der Mann“.

Vor der Halle war das Auto das Hauptthema. Man wolle den Menschen helfen, so lange wie möglich auf ihr eigenes Auto zurückgreifen zu können, war die Intention. Welche Hilfen es dabei gibt, zeigten zwei Autohändler, die an ihren Automodellen technische Neuheiten zeigten, die den älteren Verkehrsteilnehmern das Fahren erleichtern. Dazu gehören unter anderem Einparkhilfen, die ein Auto selbstständig in die kleinste Parklücke oder die Garage fahren, genauso wie eine Rückfahrkamera. Abstandskontrollsysteme gehören in der heutigen Zeit schon zu fast jedem Neuwagen. Mitarbeiter des ADAC zeigten auf einer Teststrecke, wie man richtig bremst.

Hochinteressant ging es in der Gangolfushalle an den einzelnen Ständen weiter. Hier nutzte Verbandsbürgermeister Klaus Lütkefedder die Gelegenheit, die Gäste zu begrüßen. In kurzen Worten stellte er die Zusammenarbeit zwischen der Verbandsgemeinde Wallmerod und Verbandsgemeinde Westerburg vor, die auch vom Land Rheinland-Pfalz als eine von sechs prämierten Verbandsgemeinden unter dem Titel „Starke Kommunen, starkes Land“ gefördert wird. Ein Projekt dieser Zusammenarbeit ist nun die Mobilitätswoche für Senioren.

Nach der kurzen Begrüßung mischte sich Klaus Lütkefedder unter die Besucher und ließ sich in der Halle unter anderem die „Seniorenausrüstung“ erklären. Dabei handelt es sich um eine Ausrüstung, die jungen Menschen die Situation eines gesundheitlich eingeschränkten Senioren hautnah aufzeigt. Dazu gehören Gewichte am Körper und an den Gliedmaßen, eine Brille und ein Kopfhörer schränken Sehen und Hören ein. Damit soll jüngeren Menschen dokumentiert werden, mit welchen Behinderungen ältere Menschen im Alltag zu kämpfen haben und sich dadurch das Verständnis für ältere Menschen ändert.

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Motorisierte Fahrhilfen machen Menschen mobil und wurden, wie hier von Franz-Georg Kaiser, in der Gangolfushalle getestet.

Wer von den Senioren nun schon gesundheitlich so weit eingeschränkt ist, dass er kein Auto mehr fahren kann, muss allerdings nicht auf Mobilität verzichten.

So wurden motorisierte Elektro-Fahrzeuge präsentiert, die mit 15 km/h in kürzester Zeit längere Strecken zurücklegen. Auch dabei eine Fahrschule, die Informationen in Sachen Nachschulungen präsentierte. So die Geschichte einer 75-jährigen Frau, die über 40 Jahre kein Auto mehr gefahren war und nach dem Tod ihres Mannes nun wieder selber fahren musste. Die zehn Fahrstunden konzentrierten sich für die Frau auf die Strecken zum Arzt und zum Lebensmittelhändler. Ein Appell des Malteser-Hilfsdienstes ging an die Senioren, ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse in einem Kurs wieder aufzufrischen. Viele Ältere könnten diesen Kurs für das tägliche Leben gebrauchen und nicht nur für das Autofahren. Abschluss für die „Mobilitätswoche für Senioren“ ist am heutigen Mittwoch um 19 Uhr. Dann wird im großen Sitzungssaal der Verbandsgemeinde Wallmerod das Thema „Bürgerbus oder Ruftaxi“ behandelt. (kdh)

foerderer

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