Ahrbach-Grundschule Niederahr ist „Draußenschule“

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

Bundesweit wurden nur 3 Schulen für das Modellprojekt ausgewählt

Welche Schülerin, welcher Schüler oder welcher Lehrer und Lehrerin träumt nicht davon den Unterricht im Freien und nicht in den Klassenräumen zu verbringen. Jede Wanderung, jede Exkursion in Flur und Wald wird als willkommene Abwechslung gesehen, der Tafel und dem Pult zu entfliehen. Für die Grundschüler der Ahrbach-Grundschule Niederahr ist dieser Traum für einen Tag in der Woche wahr geworden. Die Schulleitung, mit ihrer Leiterin Kerstin Neis, beteiligte sich am bundesweit ausgeschriebenen Modellprojekt „Draußenschule“ für Grundschulen das von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und dem Deutschen Wanderverband für Grundschulen ausgeschrieben wurde. Für zwei Jahre sollen Schülerinnen und Schüler ab dem Schuljahr 2014/15 am Projekt teilnehmen. Ziel ist es, neue Formen des Lehrens und Lernens in verschiedenen Natur- und Kulturräumen zu entwickeln und wissenschaftlich zu beurteilen. Angelehnt wird dieser Versuch an die in Skandinavien verbreitete Praxis der „Draußenschule“. Durch regelmäßige Draußentage, ein Mal in der Woche, sollen sich Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrpersonal insbesondere mit der Bedeutung und Schutzwürdigkeit biologischer Vielfalt auseinandersetzen. Auch sollen bewegen und begreifen als Einheit gesehen wird die zusammen gehören und die beteiligten Schülerinnen und Schüler lernen genau hin zu schauen. Man erhofft sich am Ende bessere Lernergebnisse.

Aus 12 Bundesländern beteiligten sich Schulen davon alleine aus Rheinland-Pfalz 21 Grundschulen. Neben einer Grundschule aus Brandenburg und Stuttgart wurde nun auch die Ahrbach-Grundschule als eine von drei für dieses Projekt ausgesucht. „Wir haben hier alles was gefordert wird. Wald, Streuobstwiesen, Felder, Äcker, Weiher, Bäche, Tonabbau und vieles mehr“ erzählt Leiterin Kerstin Neis von den Bewerbungskriterien.  Als nun der Erfolg schriftlich mitgeteilt wurde galt es das Einverständnis der Eltern zu holen da die Kinder jetzt jeden Mittwoch, bei Wind und Wetter, und zu jeder Jahreszeit im Freien sind. „Die Eltern waren auch sehr engagiert“ war  in diesem Zusammenhang von Kerstin Neis zu erfahren. Und schon der erste Tag kam bei den Kindern ganz besonders gut an. „Bewaffnet“ mit Bollerwagen, Biologiebüchern, Lupen, leeren Gläsern ging es in einer der ersten Stunde auf die große Wiese direkt neben der Schule wo die Kinder mit Begeisterung stromerten. Und sie waren auch schon voller Tatendrang und Wissen. So wusste die kleinen Ronja spontan das die Blume die sie in der Hand hielt eine Margarite ist. „Das weiß ich von Opa und Mama“ war ihre spontane Antwort, um gleich wieder den Blick zu senken und weiter zu suchen. Spinnen und Mücken wurden gefangen, erklärt und gleich darauf wieder frei gelassen. So wie Tobias der stolz vermeldete „ich hab eine Hummel gefunden“. Parallel zu der „Draußenschule“ bietet der Deutsche Wanderverband im Rahmen der jährlich durchgeführten Wandertage zu den unterschiedlichen Schwerpunkten umfangreiche Startersets an. Bürgermeister Klaus Lütkefedder, der einen der ersten „Draußenschultage“ besuchte, versprach außerdem die Bereitstellung von Geräten für Geocaching seitens der Jugendpflege. Er  begrüßte dieses Projekt da seiner Meinung nach viele Kinder nur Rosen und Tulpen kennen. „Bei Huflattich ist Ende“. Unterstützt wird das Projekt mit jährlich 1000 Euro für die Anschaffung von Outdoor-Materialien und intensive Begleitung und Unterstützung des Lehrpersonals durch Experten aus der Praxis und Wissenschaft im gesamten Projektzeitraum von zwei Jahren. kdh

Draußenschule-Ahrbach-Grundschule

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