Das Schloss Molsberg

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

Vortragsreihe des Kulturfördervereins der Verbandsgemeinde Wallmerod

molsberg_schlossDer Kulturförderverein der Verbandsgemeinde Wallmerod setzt seine Reihe mit kulturhistorischen Vorträgen fort. Volker Lemke wird am Montag, den 8. August um 19.30 Uhr, im Haus Pankratius in Molsberg einen Vortrag über die Baugeschichte des Molsberger Schlosses halten. Der Eintritt ist frei.

Seit rund 250 Jahren thront auf einer vorgelagerten Basaltkuppe des Eichberges von Molsberg das barocke Familienschloss der Grafen von Walderdorff. Als 1756 der in Molsberg geborene und aufgewachsene Johann Philipp von Walderdorff Erzbischof und Kurfürst von Trier wird, war relativ schnell klar, dass die in Molsberg seit 650 Jahren bestehende Burg nicht mehr den zeitgemäßen Bedürfnissen der Familie Rechnung tragen konnte. Die rege Bautätigkeit des Kurfürsten in Trier, Ehrenbreitstein, Wittlich und Engers sollte auch in Molsberg Niederschlag finden. So riss man in den Jahren 1760 bis 1768 die einst stattliche Burg ab und begann ein modernes barockes Schloss zu bauen. Die Pläne zum Schloss und die Ausführung übertrug man dem Mainzer Bauunternehmer Johann Dillmann. Doch relativ spät erst merkte man, dass dieser Baumeister unzuverlässig war, so dass er entlassen wurde. Die Bauleitung übernahm nun der Trierer Hofarchitekt Johannes Seiz. Als dann 1768 der Kurfürst verstarb, wurden umgehend alle Arbeiten eingestellt. Bis dahin stand nur der linke Flügel des geplanten Schlosses. Es waren sicherlich glückliche Umstände, dass die Baustelle nicht zur Ruine wurde, sondern dass man in den nächsten Jahrzehnten das bestehende Gebäude bewohnbar machte. Auch gab es verschieden Pläne, dass Schloss in veränderter Form zu vollenden, jedoch ist es bis heute ein "Torso" geblieben.

Der Vortrag möchte von manchen Träumen eines Kurfürsten und seiner Familie sprechen, aber auch von manchen Alpträumen, die mit der schwierigen Baugeschichte einhergingen. Ungeachtet dessen gehört das Schloss Molsberg heute zweifelsfrei zu den bedeutendsten Denkmälern des Westerwaldkreises. Für Molsberg und die ganze Region ist das Schloss seit 250 Jahren Wahrzeichen, mit dem sich die Menschen identifizieren. Neben dem Vortrag in Molsberg wird eine Wiederholung am Dienstag, 16. August, 19.30 im Pfarrheim in Salz stattfinden.

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