Atemschutzgeräteträger der VG Wallmerod werden einheitlich geschult

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

Atemschutzgeräte sollen bei Einsätzen verhindern, dass reizende / giftige Stoffe in die Augen oder Atemwege und somit in den Blutkreislauf geraten. In Gefahrenbereichen, z. B. bei einem Brand oder Gefahrgutunfall darf nur mit umluftunabhängigem Atemschutz gearbeitet werden. Denn sollte sich die äußere Sauerstoffkonzentration stark verändern, droht dem Geräteträger ein Tod durch Ersticken. Ein Atemschutztrupp geht immer mindestens zu zweit vor.

Atemschutzgeräteträger (AGT) kann nur werden, wer die körperlichen Voraussetzungen erfüllt und einen entsprechenden Lehrgang auf Kreisebene erfolgreich bestanden hat. Zudem müssen mindestens einmal jährlich eine Belastungsübung in einer Übungsanlage, das ist für den Westerwaldkreis die Atemschutzstrecke bei der Freiwilligen Feuerwehr Westerburg, eine praktische Einsatzübung unter Einsatzbedingungen sowie eine theoretische Unterweisung in die Einsatzgerätschaften absolviert werden. Ebenso ist alle drei Jahre ein medizinischer Check zwingend notwendig.

AGT Modul Feuerwehr 2023

Um im Einsatzfall noch besser und flexibler aufgestellt zu sein, hat die Feuerwehr der VG Wallmerod diesen Ausbildungsstandard freiwillig erhöht. Seit einigen Jahren gibt es ein VG-Konzept „Atemschutz“. Einmal jährlich findet das Modul, bestehend aus theoretischem und praktischem Teil, statt. Jeder Atemschutzgeräteträger der Verbandsgemeinde soll hieran teilnehmen. Es dient vor allem der Vereinheitlichung von Arbeitsabläufen. Im Einsatzfall können daher bei Bedarf auch Atemschutztrupps aus verschiedenen Einheiten der Feuerwehr der VG Wallmerod gebildet werden, ohne das Reibungsverluste entstehen. Jeder geht nach dem gleichen Schema vor.

Die diesjährige Schulung unter der Leitung von Christopher Hennrich, stellv. Wehrleiter, fand im März 2023 bei der Feuerwehr Meudt statt. In einem gemeinsamen theoretischen Teil und zwei gesplitteten praktischen Modulen konnten so 20 AGT der VG Wallmerod weitergebildet werden. Unter der Beteiligung von acht Personen des Arbeitskreises „Atemschutz“ wurden die AGT in verschiedenen Bereichen geschult. Hierzu zählen das Atemschutznotfalltraining, d. h. wie vorzugehen ist, wenn ein AGT selbst verunglückt, das Türöffnungstraining zum Brandraum hin, das Strahlrohrtraining sowie das Absuchen von kleinen und großen Räumen mit und ohne Wärmebildkamera. Neu hinzu gekommen ist seit diesem Jahr das Thema „Entkleiden nach dem Einsatz ohne Selbstkontamination“. Hierbei handelt es sich um einen ganz wichtigen Bestandteil der Einsatzstellenhygiene. Schadstoffe, oftmals hochgradig krebserregend, die sich auf der Kleidung ablagern, zählen zu den unsichtbaren Gefahren im Feuerwehreinsatz. Durch die richtige Hygiene kann verhindert werden, dass sie nach Einsätzen über die Haut in den Körper aufgenommen werden und Einsatzkräften somit schaden können.

Text: D. Müller Fotos: A. Kegler

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