Turteltaube ist der Vogel des Jahres 2020

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

Der gefiederte Liebesbote steht auf der globalen Roten Liste

Wer mehr über das Leben des Vogel des Jahres 2020 erfahren möchte, ist ganz herzlich am Freitag, 06.03.2020, 19:00 Uhr zu einer PowerPoint-Präsentation des NABU Hundsangen ins Foyer der Ollmersch-Halle nach 56414 Hundsangen, Günterstr. 11 eingeladen. Der Ornithologe und Naturschützer Leander Hoffmann (Obererbach) wird vor Beginn der Jahreshauptversammlung des NABU Hundsangen, viel Neues über die Lebensweise der Turteltaube und ihrer Gefährdung berichten.

Sie ist ein Symbol für die Liebe, ihre Lebensbedingungen sind aber wenig romantisch: Die Turteltaube wurde vom NABU zum „Vogel des Jahres 2020“ gewählt. Damit wollen die Verbände darauf aufmerksam machen, dass die Turteltaube stark gefährdet ist. „Die Turteltaube ist in Rheinland-Pfalz ein eher seltener aber regelmäßiger Brutvogel.“, berichtet Fiona Brurein, Öffentlichkeitsreferentin des NABU Rheinland-Pfalz. „Vorzugsweise kommt sie bei uns in warmen Regionen vor. Dann bevorzugt sie die strukturreiche halboffene Kulturlandschaft. In großen Teilen der bergigen Regionen wie Eifel und Westerwald sind Turteltauben hingegen eher selten anzutreffen.“ Seit 1980 ist der Bestand der Taube in Deutschland um 90 Prozent zurückgegangen. Ganze Landstriche sind mittlerweile turteltaubenfrei. Laut NABU fehlt es an geeigneten Lebensräumen wie strukturreichen Wäldern und Feldrändern. Zudem ist sie durch die legale und illegale Jagd im Mittelmeerraum bedroht. Jährlich werden in der EU mehr als 1,4 Millionen Turteltauben legal geschossenen. Die 25 bis 28 Zentimeter großen Vögel mit ihrem farbenfrohen Gefieder ernähren sich fast ausschließlich pflanzlich. Sie bevorzugen Wildkräuter und Baumsamen. Dem Jahresvogel schmecken Samen von Klee, Vogelwicke, Erdrauch und Leimkraut. Diese Pflanzen wollen Landwirte nicht auf ihren Feldern haben. Die Intensivierung der Landwirtschaft verschlechtert die Lebensbedingungen der Turteltauben enorm - ein Schicksal, das sie mit vielen anderen Jahresvögeln teilt. Die Ausweitung von Anbauflächen geht mit einem Verlust von Brachen, Ackersäumen, Feldgehölzen und Kleingewässern einher. Damit verschwinden Nistplätze sowie Nahrungs- und Trinkstellen. Viele Äcker werden außerdem mit Herbiziden von „Unkraut“ befreit. „Was wir in unserer Landschaft wieder brauchen ist Strukturvielfalt und eine drastische Reduzierung des Pestizid- und Düngereinsatzes. Unsere Landnutzungsformen müssen ökologischer werden, fordert Brurein.

Turteltaube Nabu 2020

Weitere Infos unter www.Vogel-des-Jahres.de

Mehr zur Mitmach-Aktion „Meine 114 Euro“: www.NeueAgrarpolitik.eu

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