Kreativaktion im Reich des Feuersalamanders

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

Der Feuersalamander, als heimlicher Lurch der Wälder, stand im Fokus der letzten Veranstaltung im b-05 Kunst-Kultur-Naturforum, die von der Will und Liselott Masgeik-Stiftung zusammen mit dem Verein des b-05 und dem Haus der Jugend aus Montabaur angeboten wurde. Zunächst stellte der Naturschutzreferent der Stiftung Philipp Schiefenhövel den Teilnehmern den schwarz-gelben Schwanzlurch in einem bilderreichen Vortrag vor: Die erwachsenen Feuersalamander sind vorwiegend nachtaktiv und in warmen regnerischen Sommernächten im Wald anzutreffen, in denen sie in totholzreichen Laub-Mischwälder auf Beutesuche nach Regenwürmern, Schnecken, Kellerasseln und sonstige Bodentiere gehen. Tagsüber in trockenen Phasen sowie im Winter verstecken sie sich in Spalten, Hohlräumen unter Steinschüttungen, alten Bergwerkstollen oder Mauerresten sowie Mäusegängen.

Im Frühjahr verlassen die erwachsenen Tiere ihr Winterquartier und wandern an die Oberläufe der Waldbäche, wo die Weibchen in kleine Gumpen die bereits fertig entwickelten Larven ablegen. Diese sind nach der Geburt etwas über 2 cm lang und durch ihre kräftigen Büschelkiemen und die gelben Flecken an der Basis der Beine gut von Larven der Berg-, Teich- oder Fadenmolche zu unterscheiden. Ähnlich wie die erwachsenen Tiere ernähren sich auch die Larven des Feuersalamanders von anderen Tieren, denen sie im Bach nachstellen. Diese Beutetiere konnten die Teilnehmer der Veranstaltung bei der anschließenden Bachexkursion entdecken und kennen lernen. Neben einigen Larven des Feuersalamanders wurden so eine Bachforelle, mehrere Flusskrebse, zwei Grasfrösche und etliche Insektenlarven, Strudelwürmer Bachflohkrebse etc. aus dem Biebrichsbach gefischt und den Naturforschern erläutert. Der geringe Niederschlag der letzten Wochen und die starke Wasserentnahme im Einzugsbereich des Biebrichbachs bzw. in den Wasserschutzgebieten der gesamten Montabaurer Höhe führen im Sommer immer wieder zu zeitweiligen Austrocknungen der Bäche. Keine günstige Situation für die Larven des Feuersalamanders und manch anderen Bachbewohner. Allerdings hatten die Teilnehmer leichtes Spiel die verbliebenen Bachtiere in dem flachen Bachbett zu fangen. Nach der Bachexkursion wurde sich im Cafe des b-05 gestärkt bevor Katharina Kiehnle, Ivan Sudac und ihre Mitstreiter vom Haus der Jugend die Leitung der Veranstaltung übernahmen. So wurden in zweiten Teil etliche hölzerne Salamander angemalt und lustige Salamander-Button für die teilnehmenden Kinder gebastelt.

Der Höhepunkt der Veranstaltung stellte dann eine gemeinsame Graffitiaktion auf der Zufahrtsstraße des b-05 dar. So zieren nun einige große Feuersalamander die Straße und weisen die Autofahrer und alle Nutzer der Zufahrtsstraße auf eine vorsichtige Fahrt hin, damit die wandernden Feuersalamander, aber auch Erdkröten und Grasfrösche nicht überfahren werden. Zufrieden über die tolle Veranstaltung rund um den Feuersalamander bedankte sich Dieter Schughart-Scheyer vom b-05 bei der Masgeik-Stiftung und dem Haus der Jugend für die erfolgreiche und zugleich lehrreiche Veranstaltung und lud alle Teilnehmer ein wiederzukommen. Sei es zur Besichtigung der aktuellen Kunstausstellung Sprengkraft, zum Genießen eines Stück Kuchens im Café oder zum Ausflug in das Reich des Feuersalamanders im b-05 und auf der Montabaurer Höhe.

foerderer

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